RE.PUBLIC@POLIMI pubblicazioni di ricerca del Politecnico di Milano

Gemeinde Pontresina, Projektwettbewerb Cuntschett, Neue Sport-/Freizeitanlage mit unterirdischer Parkierungsanlage, Projektwettbewerb im selektiven Verfahren

Giancarlo Floridi;angelo lunati;Andreas Stäheli;alessandro nunzi;Mathias alder;silvana clavuot

2024-01-01

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Abstract

Ausgangslage Das neu gestaltete Bahnhofsareal steht in einer schönen Landschaft, hat aber keinen Platz. Unser Projekt versucht, die Dimension des kollektiven öffentlichen Raums mit derjenigen der Landschaft zu vereinen. Das Gebiet hat unregelmässige Konturen, die sich aus den Linien der Strassen-, Eisenbahn- und Flussinfrastrukturen ergeben. Wie bei allen einfachen Dingen handelt es sich auch beim vorliegenden Vorschlag um einen anspruchsvollen Eingriff: es geht um das Definieren der Form und der Gestalt der Leere. Der grosse Raum im Zentrum von Freizeit und Landschaft wird durch die Präzisierung und Stärkung seiner eigenen Grenzen und durch die sorgfältige Platzierung einiger unter sich ähnlicher und gleichsam unterschiedlicher Objekte zur Absteckung seiner Ränder geschaffen. Die Form der Leere Die Hänge der Tribünen und die neue Überführung bilden zusammen den räumlichen Abschluss dieses leeren Raumes. Die drei ähnlichen, aber in Grösse und Funktion unterschiedlichen Objekte bilden eine Konstellation, an der auch das ebenfalls punktuelle, aber vertikale Element des neuen Turms der Jugendherberge beteiligt ist, wodurch ein kohärentes räumliches Spannungsfeld entsteht. Mit Schrägen definiert das Areal sorgsam einen Bereich als Sportarena und richtet, in Kontinuität mit den Aussenräumen der Jugendherberge, eine grosse ebene Fläche her, die eine Vielzahl von Funktionen in sich aufnehmen kann. Schnittstelle Quartier-Natur Der Sportplatz Cuntschett befindet sich an der Schnittstelle zwischen dem Bahnhofsquartier und der Natur: der Übergang zwischen dem bebauten Raum und der Landschaft und der Natur bildet das zentrale Thema des Projekts. Die Baukörper sind an präzisen Orten und in klaren Dimensionen und gewählten Proportionen angeordnet, um ihre Präsenz nach und nach zurückzunehmen, bis nur noch Raum für Erdbewegungen und das Pflanzen von Bäumen bleibt, die die Übergänge zur Loipe, zum Wald und zum Flussraum definieren, ohne jedoch die räumliche Kontinuität zu unterbrechen. Der öffentliche Charakter zeigt sich in der Grosszügigkeit der Freifläche vor der Jugendherberge, in der umarmenden Geste der Tribünen, in der einfachen und einprägsamen Form der Baukörper, in der Klarheit der Räume.