RE.PUBLIC@POLIMI pubblicazioni di ricerca del Politecnico di Milano

Die Altstadt von Aleppo - Gestern und Heute, Aleppo Journal 2023

L. Abdulmawla

2023-01-01

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Abstract

Als Reaktion auf die Zerstörung kulturellen Erbes während des Kriegs in Syrien entstanden viele Kooperationsprojekte, die ein Bewusstsein für die Problematik schufen, z.B. durch Konferenzen, Workshops, Reden, Ausstellungen usw. Sie wurden durch Zusammenwirken nationaler und internationaler Gruppen und Organisationen umgesetzt. Eine Liste dieser Aktionen kann in den Berichten von Emma Cunliffe, der Sekretärin von UK Blue Shield International, und der Archäologin Silvia Perini mit den Titeln Towards a protection of the Syrian cultural heritage. A summary of the international responses nachgelesen werden.1 Ähnliche Initiativen gab es in der Nachkriegszeit. Es wurde beobachtet, dass ein Teil dieser Initiativen traditionelles Wissen als Methode nutzte, um das Kriegstrauma zu verarbeiten und sich zu erholen. Diese Beobachtung wurde sowohl auf Wissensebene als auch auf der praktischen Ebene gemacht, was mit der UNDRRDefinition des Begriffes traditionelles Wissen übereinstimmt. Demnach handelt es sich um Wissen, Praktiken und Verhaltensweisen, die im Laufe der Zeit von Menschen in Auseinandersetzung mit ihren lokalen Gegebenheiten erworben wurden, und sowohl mündlich als auch praktisch von Generation zu Generation weitergegeben wurden.2 Aus diesem Grund untersucht die Autorin unterschiedliche Initiativen in Aleppo in der Nachkriegszeit, in denen traditionelles Wissen als Instrument für den Wiederaufbau gefördert wurde. Die Analyse dieser Initiativen soll dazu beitragen, die Vision einer sozialen Agenda des Wiederaufbaus zu entwerfen, daher werden der Prozess und die Herausforderungen des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit in Aleppo untersucht. Dies beinhaltet erstens die Auswirkungen auf das kulturelle Gewebe, also die Auswirkungen auf die kulturellen Veränderungen, die durch die Zerstörungen während des Kriegs ausgelöst wurden, und zweitens die Widerstandsfähigkeit der lokalen Gemeinschaft bei der Bewältigung der Folgen, bis hin zu der Wiederaufbauinitiative, um die Stadt physisch wiederzubeleben und zu Strategien zum Schutz kultureller Identitäten und zur Bearbeitung des Traumas, also der kulturellen Widerstandfähigkeit. Dieser Artikel beleuchtet eine dieser Initiativen, bei der Bewusstsein durch lokale Touren durch die Altstadt geschaffen wird.